Vor- und Nachteile von Antidepressiva - Psychenet.de

Depression - Antidepressiva: was Sollte ich Wissen?

Es handelt sich natürlich nur um ein pflanzliches Antidepressiva und ist nicht für extreme Depressionen geeignet, sondern eher für schlechte Laune, Antriebslosigkeit und für mehr Energie. Welche verschiedenen Medikamente gegen Depressionen gibt es überhaupt und wie unterscheiden sie sich? Anti­de­pres­si­va gehö­ren zur Grup­pe der Psy­cho­phar­ma­ka und beschrei­ben Medi­ka­men­te, die meist gegen psy­chi­sche Erkran­kun­gen ein­ge­setzt werden. Demnach wirken die gängigen Mittel gegen Depression auf gleich zweifache Weise. Auf der anderen Seite ist dieser Klassiker schlechter verträglich als viele der neueren Mittel. Den jüngeren Wirkstoff Fluoxetin beispielsweise - der unter dem Markennamen Prozac schon oft diskutiert wurde - akzeptieren Patienten besser als ein Placebo. Die Wissenschaftler um Andrea Cipriani von der Universität in Oxford haben 522 Studien mit insgesamt mehr als 100 000 Patienten in ihre Meta-Analyse einbezogen, darunter auch bislang unveröffentlichte Daten der Pharmaindustrie. In einer Meta-Analyse zeigte sich ein etwas erhöhtes Risiko für Frühgeburtlichkeit und niedriges Geburtsgewicht bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft an einer unbehandelten Depression erkrankt waren. Somit ist vielleicht etwas zu optimistisch, was das britische Royal College of Psychiatrists der neuen Arbeit bescheinigt: Dass sie der Sargnagel für die Diskussion um die Wirksamkeit der Antidepressiva sei.

Weniger klar ist, welchen Stellenwert man den Details der Arbeit zumessen soll. Die Arbeit bestätigt damit auch die Leitlinie, nach der deutsche Mediziner ihre Patienten behandeln. Dennoch zeigte sich unter Placebo eine dreimal so hohe Besserungsrate wie bei Patienten ohne Behandlung. Im besten Fall profitierten etwa doppelt so viele Patienten vom Antidepressivum wie vom Placebo. Ein Antidepressivum bzw. Antidepressiva sind Psychopharmaka, die vor allem bei depressiven Erkrankungen (Depression), aber auch z.B. Bei einer Einnahmedauer von mehr als 4 Wochen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Absetzsyndrom auftritt, umgekehrt scheint aber eine besonders lange Einnahmedauer (über Jahre) nicht das Risiko für ein Absetzsyndrom zu erhöhen. Zu beachten ist: Es kann zu Beginn der Einnahme zu einer Verschlimmerung der Symptome kommen. Damit dieser Aufklärungsbogen überhaupt zustande kommen konnte und jetzt von jedem gelesen werden kann, musste das NetzG-RLP e.V. einige Kompromisse eingehen, da die beteiligten Kliniken sonst nicht zugestimmt hätten den Aufklärungsbogen zu veröffentlichen. Eine viel beachtete Studie preist zwei Antidepressiva für Jugendliche an. Jetzt zeigt eine erneute Analyse, dass die Mittel nicht helfen, aber starke Nebenwirkungen haben. Die Mittel sind überwiegend gut verträglich. Auch bei leichten, aber chronisch verlaufenden Depressionen, sogenannten Dysthymien, ist die Wirksamkeit von Antidepressiva gut belegt.

Letztendlich machen diese Ausführungen deutlich, dass das sehr ausgeprägte Leid und die Risiken, die mit depressiven und anderen seelischen Erkrankungen einhergehen, den Wirkweisen und Nebenwirkungen dieser Medikamente gegenüberstehen, und dass deshalb gut abgewogen werden muss, welche Behandlungsstrategien sinnvoll erscheinen. Doch oft schon wurden die Kranken verunsichert, weil den Mitteln die Wirksamkeit abgesprochen antidepressiva-liste.com/tofranil oder bedenkliche Nebenwirkungen bescheinigt wurden. Während Psychiater in einem begleitenden Kommentar loben, dass es nun bessere Daten gebe, um das optimale Antidepressivum für die Kranken zu finden, mahnen andere Experten, diese statistischen Erkenntnisse nicht überzubewerten. Wenn man es rechtzeitig absetzt, sobald das Antidepressivum greift, dann stellt sich die Frage nicht. Es schmückte Titelseiten und wurde in Popsongs besungen: Seit 30 Jahren wird Prozac als Antidepressivum eingesetzt. Eine große Analyse zeigt, dass die 21 gebräuchlichsten Antidepressiva ausnahmslos wirksamer sind als Scheinmedikamente. Und ein weiterer Bereich bleibt ungeklärt: Wie sinnvoll Antidepressiva bei Kindern und Jugendlichen sind. Deshalb ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, was nach der Einnahme von Antidepressiva passieren könnte und was man dagegen unternehmen kann.

Deshalb ist es wichtig, dass Betroffene sich ab Behandlungsbeginn auch selbst beobachten und Auffälligkeiten dem Arzt mitteilen. Auch dazu sollte ein Arzt - genauso wie zu Dosis und Dauer - beraten. Die klassischen Neuroleptika sind schon seit Jahrzehnten auf dem Markt und sicher in der Anwendung. Die beste Wirksamkeit beweist Amitriptylin, das bereits seit den 1960er-Jahren auf dem Markt ist und in Deutschland unter anderem den Namen Saroten trägt. Im gesamten Verlauf der Therapie werden unter anderem die Art der Beschwerden, Verträglichkeit, Nebenwirkungen, aber auch Patientenwünsche nach Absetzung berücksichtigt und das weitere Vorgehen angepasst. Da waren aber schon zu viele Tage mit ziemlich niedergeschlagener Stimmung, Kreislaufbeschwerden, Gereiztheit, schwindenden Selbstvertrauens und einer grundlegenden Unzufriedenheit vergangen. Bei den meisten Wirkstoffen aber war der Erfolg bescheidener. Denn sie zeigt erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Wirkstoffen. Unterschiede wurden bei den Nebenwirkungen und in der Zeit bis zum Ansprechen festgestellt. Deswegen werden heute nach Möglichkeit nur noch reversible MAO-Hemmer angewendet, etwa Moclobemid (Handelsname z. B. Aurorix®), bei denen diese Nebenwirkungen weniger gravierend auftreten. Bis heute können Mediziner nicht vorhersagen, wer wie auf welches Medikament anspricht.

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